SYNTAX Score

Hinweis: SYNTAX Score kräver detaljerad angiographische Analyse der varje lesion i kranskistleine. Dieser Rechner ist eine vereinfachte version. För fullständig angiographische Analyse, använd deine officiella SYNTAX Score-kalkylatorn auf syntaxscore.org.
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Anwendung des SYNTAX Score bei komplexer koronarer Herzkrankheit

1. Zielsetzung und klinische Relevanz

Der SYNTAX Score ist ein anatomisch-orientiertes Bewertungsinstrument zur Quantifizierung der Komplexität der koronaren Herzkrankheit (KHK). Er wurde insbesondere im Kontext von Mehrgefäß- und Hauptstamm-KHK entwickelt, um die Entscheidungsfindung zwischen perkutaner Koronarintervention (PCI) und Koronararterien-Bypass-Operation (CABG) zu unterstützen. 

Höhere Werte des SYNTAX Scores korrelieren mit ungünstigerem Verlauf – insbesondere bei PCI-Versorgung. 

2. Definition und Berechnungsgrundlagen

Der SYNTAX Score beurteilt ausschließlich angiographische Merkmale der Koronararterien. 

Wesentliche Kriterien sind:

  • Jede Koronarstenose mit ≥ 50 % Durchmesser­reduktion in einem Gefäß ≥ 1,5 mm wird als relevante Läsion erfasst. 
  • Die coronare Baumstruktur wird gemäß der modifizierten AHA-Segmentierung in 16 Segmente eingeteilt. 
  • Für jede Läsion werden zusätzlich gewichtete Merkmale berücksichtigt: z. B. chronische Totalokklusion (CTO), Bifurkation/Trifurkation, schwere Verkalkung, Aorto-Ostial-Läsion, Tortuosität, Länge > 20 mm, Thrombus. 
  • Die Punkte aller einzelnen Läsionen werden summiert und ergeben die Gesamtpunktzahl des SYNTAX Scores. 

3. Einstufung und klinische Bedeutung

Üblicherweise erfolgt eine Einteilung in drei Risikogruppen anhand des Scores:

  • Niedrig: Score ≤ 22 → weniger komplexe Coronarkrankheit. 
  • Mittel/Intermediär: Score 23–32. 
  • Hoch: Score ≥ 33 → sehr komplexe Coronarkrankheit, schlechte Prognose bei PCI. 

Patienten mit hohen SYNTAX-Werten zeigten in der ursprünglichen SYNTAX Trial-Population unter PCI signifikant höhere Raten von Major Adverse Cardiac Events (MACE) und Mortalität im Vergleich zur CABG. 

4. Klinische Anwendung im Versorgungsprozess

  • Bei Patienten mit Mehrgefäß-KHK und/oder Beteiligung des linken Hauptstamms sollte der SYNTAX Score frühzeitig bestimmt werden – idealerweise im Herzteam-Setting (Intervention, Herzchirurgie, Kardiologie).
  • Ein niedriger Score spricht dafür, dass PCI eine sinnvolle Option sein kann, sofern klinisch geeignet.
  • Ein hoher Score (> 33) legt nahe, dass eine CABG zu bevorzugen ist, um langfristig bessere Ergebnisse zu erzielen.
  • Die Entscheidung muss gemeinsam mit klinischen Parametern (z. B. LV-Funktion, Komorbiditäten) getroffen werden – wenngleich diese im ursprünglichen SYNTAX Score nicht enthalten sind. (In solchen Fällen kann der weiterentwickelte SYNTAX Score II hinzugezogen werden.)

5. Limitationen und praktische Hinweise

  • Der SYNTAX Score berücksichtigt keine klinischen Variablen wie Alter, linksventrikuläre Ejektionsfraktion, Nierenfunktion oder Komorbiditäten – diese sind Bestandteil des SYNTAX Score II. 
  • Die Berechnung erfordert detaillierte angiographische Analyse und idealerweise ein erfahrenes Team, da eine erhebliche Inter-Observer-Variabilität bekannt ist. 
  • In modernen Versorgungsstrukturen mit hoher PCI-Erfahrung, neuen Geräten und Techniken könnte die Prognosezuordnung des Scores variieren, sodass eine laufende Validierung erforderlich ist.
  • Der Score ist nicht geeignet als alleiniger Entscheidungsfaktor – klinischer Gesamtbefund, Patientenvorlieben, Lebenserwartung und operative Risiken müssen berücksichtigt werden.

6. Schlussbemerkung

Der SYNTAX Score stellt ein etabliertes anatomisches Bewertungsinstrument zur Abschätzung der Komplexität der koronaren Herzkrankheit dar. Er unterstützt insbesondere in Fällen von Mehrgefäß- oder Hauptstammstatus die Entscheidungsfindung zwischen PCI und CABG im Sinne einer evidenzbasierten Versorgungsstrategie. Dabei ist die Anwendung innerhalb eines Herzteams und im Zusammenspiel mit klinischen Parametern unabdingbar.

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