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Lektion 4, Thema 9
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Linksventrikuläre Segmente für Echokardiographie und Herzbildgebung

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Standardisierte myokardiale Segmentierung für Echokardiographie und Herzbildgebung

Kardiovaskuläre Bildgebungsverfahren haben sich in den letzten Jahrzehnten schnell entwickelt. Das Repertoire an verfügbaren Methoden umfasst die Echokardiographie, die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie (Herz/Kardio-MRT), die kardiale Computertomographie (CT), die Single-Photon-Emissions-Computertomographie (SPECT), die Positronen-Emissions-Computertomographie (PET) und die Koronarangiographie. Diese Verfahren zielen darauf ab, das Myokard abzubilden sowie Wandbewegungen und Myokardperfusion zu beurteilen. Aufgrund der unterschiedlichen Stärken, Einschränkungen und klinischen Anwendungen dieser Verfahren entwickelten sich die Definitionen von Herzebenen, ventrikulären Segmenten und koronararteriellen Territorien jedoch unterschiedlich. Dies führte zu Schwierigkeiten beim Vergleich von Untersuchungen in der klinischen Praxis und Forschung. Daher haben die American Heart Association (AHA) und die European Society for Cardiology (ESC) eine Standardisierung für die ventrikuläre Segmentierung, Nomenklatur und Zuordnung der koronararteriellen Territorien etabliert (Cerqueira et al).

Der Zweck der Standardisierung der ventrikulären Segmentierung, Nomenklatur und koronararteriellen Territorien besteht darin, Konsistenz zwischen Untersuchungen zu schaffen. Dies ist von größter Bedeutung bei der Beurteilung der Myokardstruktur, Perfusion und Wandbewegung.

Herzebenen

Alle Bildgebungsverfahren definieren, orientieren und zeigen das Herz anhand der langen Achse des linken Ventrikels und ausgewählter Ebenen, die im 90°-Winkel zur langen Achse stehen. In Bezug auf die Echokardiographie bedeutet dies, dass die folgenden Ebenen verwendet werden: kurze Achse, vertikale lange Achse und horizontale lange Achse. Diese drei Ebenen entsprechen der parasternalen kurzen Achse, dem apikalen Zweikammerblick und dem apikalen Vierkammerblick (Tabelle 1).

Tabelle 1. Herzebenen in der Echokardiographie

HerzebeneEchokardiographische Schnittebene
Kurze AchseParasternale kurze Achse
Vertikale lange AchseApikaler Zweikammerblick
Horizontale lange AchseApikaler Vierkammerblick
Herzebenen in der Echokardiographie

Segmente des linken Ventrikels

Basierend auf anatomischen Landmarken und Obduktionsstudien (Edwards et al) ist der linke Ventrikel entlang der ventrikulären Längsachse in drei gleiche Teile unterteilt. Dies erzeugt drei kreisförmige Abschnitte des linken Ventrikels, die als Basis, Mitte und Apex bezeichnet werden. Diese drei Teile werden in insgesamt 17 Segmente unterteilt (Abbildung 1): Sechs basale Segmente, die 35% der Myokardmasse ausmachen; sechs Segmente in der Mitte, die 35% der Myokardmasse ausmachen; und 5 apikale Segmente, die 30% der Myokardmasse ausmachen. Das Modell mit 17 Segmenten bietet im Vergleich zu anderen Segmentierungsmodellen die beste Übereinstimmung mit der Anatomie.

Abbildung 1. Standardisierte myokardiale Segmentierung und Nomenklatur für die Echokardiographie. Der linke Ventrikel wird für die 2D-Echokardiographie in 17 Segmente unterteilt. Man kann diese Segmente in mehreren Ansichten identifizieren.
Abbildung 1. Standardisierte myokardiale Segmentierung und Nomenklatur für die Echokardiographie. Der linke Ventrikel wird für die 2D-Echokardiographie in 17 Segmente unterteilt. Man kann diese Segmente in mehreren Ansichten identifizieren.

Die Basis ist in sechs Segmente von je 60° unterteilt. Die Segmente sind einmal herumgehend basal anterior, basal anteroseptal, basal inferoseptal, basal inferior, basal inferolateral und basal anterolateral. Die Mitte ist ebenfalls in sechs 60°-Segmente unterteilt (mitt-anterior, mitt-anteroseptal, mitt-inferoseptal, mitt-inferior, mitt-inferolateral und mitt-anterolateral). Der apikale Teil ist in vier 90°-Segmente (apikal anterior, apikal septal, apikal inferior und apikal lateral) sowie der apikalen Kappe (Tabelle 2) unterteilt.

Tabelle 2. Die 17 Segmente des linken Ventrikels

 Basale
Segmente
 Mittlere Segmente Apikale Segmente
1.basal anterior7.mitt-anterior13.apikal anterior
2.basal anteroseptal8.mitt-anteroseptal14.apikal septal
3.basal inferoseptal9.mitt-inferoseptal15.apikal inferior
4.basal inferior10.mitt-inferior16.apikal lateral
5.basal inferolateral11.mitt-inferolateral17.apikale Kappe
6.basal anterolateral12.mitt-anterolateral  

Diese 17 Segmente können als Zielscheiben-Diagramm mit der apikalen Kappe in der Mitte, den vier apikalen Segmenten als erster Ring, den sechs mittleren Segmenten als zweiter Ring und den sechs basalen Segmenten als äußerer Ring (Abbildung 2) angeordnet werden.

Abbildung 2. Zielscheiben-Diagramm der 17 Myokardsegmente und die empfohlene Nomenklatur für die tomographische Bildgebung des Herzens.
Abbildung 2. Zielscheiben-Diagramm der 17 Myokardsegmente und die empfohlene Nomenklatur für die tomographische Bildgebung des Herzens.
Ramus interventricularis anterior = LAD (left anterior descending artery); Rechten Koronararterie = RCA (right coronary artery; Ramus circumflexus = LCx (left circumflex artery).

Der Ansatz der rechten Ventrikelwand an den linken Ventrikel dient der Identifizierung und Trennung des Septums von den linksventrikulären anterioren und inferioren freien Wänden.

Abbildung 3. Zuordnung der 17 Myokardsegmente zu den Territorien des Ramus interventricularis anterior (engl. left anterior descending artery, LAD), der rechten Koronararterie (engl. right coronary artery, RCA) und des Ramus circumflexus (engl. left circumflex artery, LCX).
Abbildung 3. Zuordnung der 17 Myokardsegmente zu den Territorien des Ramus interventricularis anterior (engl. left anterior descending artery, LAD), der rechten Koronararterie (engl. right coronary artery, RCA) und des Ramus circumflexus (engl. left circumflex artery, LCX).

References

Cerqueira et al: Standardized Myocardial Segmentation and Nomenclature for Tomographic Imaging of the Heart A Statement for Healthcare Professionals From the Cardiac Imaging Committee of the Council on Clinical Cardiology of the American Heart Association (2002).

Edwards et al: Standardized nomenclature and anatomic basis for regional tomographic analysis of the heart. Mayo Clin Proc. 1981;56:479–497.

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