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  1. Einführung in Ultraschall und Echokardiographie
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  2. Hämodynamische Prinzipien und Berechnungen
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  3. Die echokardiographische Untersuchung
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  4. Linksventrikuläre Funktion
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  5. Linksventrikuläre diastolische Funktion
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Lektion 7, Thema 1
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Trikuspidalklappenstenose

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Trikuspidalklappenstenose

Die Trikuspidalklappenstenose ist eine seltene Erkrankung, die durch rheumatische Klappenerkrankungen, angeborene Herzfehler, Morbus Whipple oder Tumore verursacht werden kann. Rheumatische Erkrankungen sind die häufigste Ursache, hierbei liegt neben der Trikuspidalklappenstenose praktisch immer auch eine Aortenklappen- oder Mitralklappenerkrankung vor (am häufigsten eine Mitralklappenstenose). Eine gleichzeitige Trikuspidalklappeninsuffizienz ist ebenfalls häufig.

Echokardiographie

Die Echokardiographie hat den Herzkatheter bei der Beurteilung der Trikuspidalklappenstenose ersetzt. Es besteht jedoch kein Konsens über die Einstufung der Schwere einer Trikuspidalklappenstenose.

Die Trikuspidalklappenstenose ist visuell durch verdickte Segel mit reduzierter Bewegung und möglicherweise verschmolzenen Kommisuren gekennzeichnet. Der kontinuierliche Doppler wird verwendet, um die Stenose zu beurteilen. Doppler-Aufnahmen werden während der Inspiration gemacht (die Geschwindigkeiten entlang der Klappe sind während der Inspiration größer). Die folgenden Befunde sprechen für eine Trikuspidalklappenstenose:

  • Die maximale Strömungsgeschwindigkeit beträgt mehr als 1 m/s
  • Die Druckhalbwertszeit (engl. pressure half time, PHT) übersteigt bei ausgeprägter Stenose 190 ms
  • Ein mittlerer Druckgradient >5,0 mmHg deutet auf eine klinisch signifikante Stenose hin

Eine Trikuspidalklappenstenose führt zu einem erhöhten Druck im rechten Vorhof, der in der Folge eine Dilatation des rechten Vorhofs verursacht. Die Vena cava inferior kann sich ebenfalls sekundär erweitern.

Behandlungsprinzipien

  • Medikamentöse Therapien verändern das Fortschreiten der Krankheit nicht. Diuretika können zur Linderung von Symptomen eingesetzt werden
  • Eine chirurgische Reparatur oder ein Klappenersatz wird in Betracht gezogen, wenn die medikamentöse Therapie nicht ausreicht oder wenn eine begleitende Herzklappenerkrankung (z.B. eine Mitralklappenstenose) eine Intervention erfordert
  • Der Klappenersatz kann mit biologischen oder mechanischen Prothesen erfolgen. Erstere wird aufgrund des geringeren Thromboserisikos und der nachgewiesenen langfristigen Haltbarkeit bevorzugt (Filsoufi et al)
  • Bei perkutanen Interventionen mangelt es an Daten bezüglich der langfristigen Sicherheit und Wirksamkeit

Literatur

ESC EACVI Guidelines for Valvular Heart Disease (2018).

Filsoufi F, Anyanwu AC, Salzberg SP, Frankel T, Cohn LH, Adams DH. Long-term outcomes of tricuspid valve replacement in the current era. Ann Thorac Surg 2005;80:845–850.

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