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  1. Klinische Elektrokardiographie und EKG-Interpretation
    6 Themen
  2. Arrhythmologie
    24 Themen
  3. Koronare (Ischämische) Herzkrankheit, akuten Koronarsyndromen und Myokardinfarkt
    21 Themen
  4. Leitungsverzögerung: AV-Blöcke, Schenkelblöcke, Faszikelblöcke
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  5. Atriale und ventrikuläre Hypertrophie und Dilatation
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  6. Medikamente & Elektrolytstörung
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  7. Genetik, Syndrome & Verschiedene Bedingungen
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  8. Belastungstest (Laufbandtest, Belastungs-EKG)
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  9. Herzschrittmacher und Herzgeräte crt icd
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  10. Pädiatrisches und neonatales EKG
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Management und Behandlung von AV-Blöcken (AV-Block Grad 1, 2 & 3)

Die Evaluation von Patienten mit Verdacht auf einen AV-Block erfordert eine gründliche Anamnese (mit Schwerpunkt auf Ursachen von AV-Blöcken, siehe Ursachen von AV-Blöcken) und körperliche Untersuchung. Es ist ebenfalls sinnvoll, Herztroponine zu untersuchen, wenn eine Wahrscheinlichkeit einer akuten Ischämie als zugrunde liegende Ursache des AV-Blocks besteht. Ein Holter-EKG kann wertvoll sein, wenn die Diagnose unsicher ist. Andernfalls ist über das 12-Kanal-EKG hinaus keine weitere Untersuchung erforderlich. Eine Echokardiographie ist in der Regel nicht erforderlich. Das Management von AV-Blöcken zielt darauf ab, die AV-Überleitung entweder pharmakologisch oder mittels künstlicher Herzschrittmacher wiederherzustellen. Beide Methoden können im akuten Setting angewendet werden, während das Langzeitmanagement nur die Herzschrittmachertherapie umfasst.

Behandlung eines AV-Blocks im akuten Setting

Die Behandlung im akuten Setting zielt auf die Behandlung der Bradykardie und der reduzierten Herzzeitleistung ab. Es wird in der Regel mit Atropin 0,5 mg iv begonnen (kann wiederholt werden). Atropin zeigt Wirkung, wenn sich der Block im AV-Knoten befindet. Es ist zu beachten, dass Atropin die Blockierung verschlechtern kann, wenn diese sich distal zum AV-Knoten befindet. Isoprenalin (Isoproterenol, 5 Mikrogramm pro Minute) kann ebenfalls verabreicht werden (bei akuten Koronarsyndromen mit Vorsicht, da Isoprenalin eine ventrikuläre Tachykardie auslösen kann). Wenn die Sinusbradykardie oder Asystole trotz Versuchen mit Atropin und Isoprenalin anhält, sollte ein transkutaner oder transvenöser Herzschrittmacher implementiert werden. Der transkutane Herzschrittmacher ist eine schmerzhafte Methode, die Sedierung erforderlich macht. Sie sollte in lebensbedrohlichen Situationen aber nicht vorenthalten werden. Alle Medikamente, die den Block verursachen oder verschlimmern, müssen abgesetzt werden.

AV-Blöcke aufgrund reversibler Ursachen benötigen keinen permanenten Herzschrittmacher. Hochgradige AV-Blöcke ohne reversible Ursache machen in den meisten Fällen einen Herzschrittmacher erforderlich.

Langzeitbehandlung des AV-Blocks: Permanenter künstlicher Herzschrittmacher

  • AV-Blöcke ersten Grades und AV-Blöcke zweiten Grades Mobitz Typ I: Ein Herzschrittmacher ist nur erforderlich, wenn der AV-Block symptomatisch ist. Die Indikation ist stärker, wenn die QRS-Komplexe breit sind.
  • AV-Blöcke zweiten Grades Mobitz Typ II und AV-Blöcke dritten Grades: Diese Patienten sollten fast ausnahmslos einen Herzschrittmacher erhalten. Bei Mobitz Typ 2 mit breiten QRS-Komplexen ist der Herzschrittmacher auch ohne Symptome indiziert. Alle Fälle von AV-Blöcken dritten Grades erfordern einen Herzschrittmacher.

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