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EKG und klinische Merkmale bei rechtsventrikulärer Hypertrophie (RVH)

Abbildung 1. EKG-Veränderungen bei linksventrikulärer Hypertrophie (LVH) und rechtsventrikulärer Hypertrophie (RVH). Der elektrische Vektor des linken Ventrikels wird bei LVH verstärkt, was zu großen R-Wellen in den linksseitigen Leitungen (V5, V6, aVL und I) und tiefen S-Wellen in den rechtsseitigen Ableitungen (V1, V2) führt. Die rechtsventrikuläre Hypertrophie verursacht große R-Wellen in den rechtsseitigen Ableitungen und tiefe S-Wellen in den linksseitigen Ableitungen.
Abbildung 1. EKG-Veränderungen bei linksventrikulärer Hypertrophie (LVH) und rechtsventrikulärer Hypertrophie (RVH). Der elektrische Vektor des linken Ventrikels wird bei LVH verstärkt, was zu großen R-Wellen in den linksseitigen Leitungen (V5, V6, aVL und I) und tiefen S-Wellen in den rechtsseitigen Ableitungen (V1, V2) führt. Die rechtsventrikuläre Hypertrophie verursacht große R-Wellen in den rechtsseitigen Ableitungen und tiefe S-Wellen in den linksseitigen Ableitungen.

Rechtsventrikuläre Hypertrophie (RVH)

Unter normalen Gegebenheiten ist der linke Ventrikel um ein Vielfaches größer als der rechte Ventrikel, weshalb der QRS-Komplex vollständig vom linksventrikulären Vektor dominiert wird. Daher muss die rechtsventrikuläre Hypertrophie ausgeprägt sein, um im EKG zum Ausdruck zu kommen. Eine moderate rechtsventrikuläre Hypertrophie wird das EKG möglicherweise nicht signifikant verändern. Das EKG ist besonders hilfreich bei RVH, da die Echokardiographie in Bezug auf die RVH weniger sensitiv ist, da der rechte Ventrikel in der transthorakalen Echokardiographie nur schwer eindeutig zu visualisieren ist.

Ursachen einer rechtsventrikulären Hypertrophie

  • Lungenerkrankungen (mit erhöhtem pulmonalen Gefäßwiderstand)
  • Angeborene Herzerkrankungen(Transposition der großen Arterien, Lungenklappenstenose, Vorhofseptumdefekt, ventrikulärer Septumdefekt).
  • Trikuspidalklappeninsuffizienz.

EKG-Veränderungen der rechtsventrikulären Hypertrophie

  • V1 und V2 zeigen größere R-Wellen und kleinere S-Wellen. Die R-Welle ist möglicherweise größer als die S-Welle. Die peak time der R-Welle ist in V1-V2 typischerweise verlängert (35 bis 55 ms). Daher ist die QRS-Dauer leicht verlängert (erreicht aber keine 120 ms, es sei denn, es liegt ein gleichzeitiger Schenkelblock vor).
  • Ein rSR’-Muster ist gelegentlich in V1-V2 gesehen. Dies ähnelt einem Rechtsschenkelblock (RSB), ist es aber nicht.
  • Sekundäre ST-T-Veränderungen sind in V1-V3 häufig. Das ST-T-Strecke ist normalerweise diskordant zum QRS-Komplex.
  • V5, V6, I und aVL zeigen kleinere R-Wellen als normal. Zusammen mit größeren R-Wellen in rechtsseitigen Ableitungen kann die R-Wellen-Progression andersrum verlaufen.
  • Die elektrische Achse ist praktisch immer nach rechts verschoben. Eine Abweichung der rechten Achse ist nahezu obligatorisch.
  • S-Wellen sind gelegentlich in den Ableitungen I, II und III (SISIISIII-Muster) zu sehen.
  • Ein P pulmonale ist sehr häufig.
Abbildung 2. Zwei EKGs zeigen eine links- und rechtsventrikuläre Hypertrophie.
Abbildung 2. Zwei EKGs zeigen eine links- und rechtsventrikuläre Hypertrophie.

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